Mülheim stehen aus dem Digitalpakt der Bundesregierung rund 8,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gelder sind mit einem städtischen Eigenanteil von zehn Prozent zur Optimierung der digitalen Grundstruktur in Schulen zu verwenden.
Die Grünen werten dies als grundsätzlich positiv, aber doch nur halbherzig. Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner: „Computer-Hardware ohne High-Speed-Internetverbindung ist anno 2020 wie ein Vogel ohne Flügel. Die Beschränkung der Fördermittel auf den Erwerb technischer Geräte, Verkabelung und WLAN ist nicht nachvollziehbar. Für digitale Bildung brauchen wir an unseren Schulen schnelleres Internet.“
Darüber hinaus, macht Krumwiede-Steiner deutlich, mangele es an Fortbildung des Lehrpersonals und Einsatz begleitender Apps. Sollten Schüler schon in den Grundschulen an die elementarsten Dinge des Programmierens herangeführt werden, brauche es gut qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer. Zudem müssten Wartung und Support während des Schulbetriebs sichergestellt sein.
Deshalb fordern die Grünen eine zweite Förderwelle. Die sei mit unbürokratischer Antragstellung zu koppeln. Die Ratsfrau: „Das muss effektiver werden. Bisher sind dazu aufwändige Konzepte zu erstellen, die von der Bildungsbürokratie mehr abgeheftet als gelesen werden.“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner