Die Grünen stellen zur Debatte, unbegleiteten und hilflosen Kindern in Mülheim Zuflucht zu bieten.
Es geht um die griechische Insel Moria. Dort sind 19.000 Flüchtende bei einer Aufnahmekapazität für 2.840 Personen unter menschenunwürdigen Zuständen zusammengepfercht. Gerade die sich dort aufhaltenden etwa 10.000 Kinder, davon viele völlig auf sich gestellt, leiden unter den chaotischen Zuständen am meisten. Angesichts der Enge kommt es immer wieder zum Aufruhr und nachfolgend Tränengaseinsatz der griechischen Polizei.
„Es ist ein Gebot der Nächstenliebe und der Menschlichkeit, unbegleiteten und bedrohten Kindern Zuflucht zu bieten“, erklärt Ratsfrau Franziska Krumwiede-Steiner. Auch in anderen Bundesländern gab es entsprechende Initiativen. Ein Vorstoß der Grünen im Jugendhilfeausschuss, ein kleines Kontingent unbegleiteter Kinder in Mülheim aufzunehmen, stieß nicht auf taube Ohren. Die Verwaltung wird bei der Kommunalaufsicht nachfragen, ob Mülheim dies als Stärkungspaktkommune mit eingeschränkter Finanzhoheit möglich ist.
Krumwiede-Steiner: „Ich hoffe, dass angesichts der im Müll dahinvegetierenden, schutzlosen Kinder ein Konsens über Parteigrenzen hinweg möglich ist. Dafür will ich mich einsetzen.“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner