Wachsamkeit empfehlen die Grünen der Mülheimer Bevölkerung und den Behörden angesichts der jüngsten rechten Aufmärsche und Mahnwachen.
„Augenscheinlich versuchen Gruppen vor allem von außerhalb unserer Stadt, das berechtigte Entsetzen und den Abscheu über das Verbrechen in Eppinghofen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren“, erklärt Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner. Den selbsterklärten Anwälten der bedauernswerten jungen Frau gehe es nur vordergründig um Opferschutz und Strafverfolgung. Haupttriebfeder sei vielmehr das Schüren von Hass weniger gegen die Täter, sondern gegen Migranten in ihrer Gesamtheit. Seien wie im Kindesmissbrauchsfall Lügde Deutsche die Täter, gebe es diese Aufmärsche nicht. Gar nicht hinnehmbar sei es, wenn einige versuchten, das Recht selbst in die Hand zu nehmen.
Die Staatsanwaltschaft sei nun am Zuge, das, was strafrechtlich geboten sei, auszuloten und dies der Jugendgerichtsbarkeit zuzuleiten, so Kreisvorstandsmitglied Ingrid Tews. Unterhalb des Strafrechtes sei bei den Zwölfjährigen das Jugendamt am Zuge. Es gehe dabei nicht um Hilfen, sondern um klare Ansagen und Prävention gleichermaßen. Insbesondere das Frauenbild solcher Kinder sei vom Kopf auf die Füße zu stellen. Über allem aber müsse die Aufmerksamkeit dem Verbrechensopfer gelten. Tews: „Die junge Frau macht Schlimmes durch und hat meine volle Anteilnahme. Hier sollte die Stadt ausloten, welche Hilfsmöglichkeiten bestehen.“
Franziska Krumwiede-Steiner / Ingrid Tews