Die Hemmnisse für die im Bereich Holthausen-Menden-Raadt geplante Freiland-Haltung von Schweinen bringen die Grünen auf den Plan. Nach der Sommerpause befasst die Fraktion den Umweltausschuss mit der Problematik.
Der Mülheimer Landwirt Gerd Pieper hatte sich zu Beginn des Monats (WAZ / NRZ 05. Juli) über ein langwieriges Verfahren und bürokratische Hürden beklagt, die ihm die Mülheimer Verwaltung in den Weg stelle.
„Dass alles irritiert sehr“, erklärt Grüne-Umweltexperte Hermann Stollen. Man sollte doch annehmen, dass die Antragsteller bei uns in Mülheim offene Tore einrennen.“ Momentan scheine das Gegenteil der Fall zu sein. Ökologisch höchst bedenkliche Massenhaltung von Schweinen sei trotz Bedenken aus der Bevölkerung letztlich genehmigt worden, Freilandhaltung hingegen drohe zu scheitern. Das sei verkehrte Mülheimer Welt.
Da die Verwaltung die Politik bisher nicht einbezogen habe, sei es angebracht, dies nachzuholen. Die Umweltausschuss-Vorsitzende Brigitte Erd dazu: „Wenn es ernsthafte Probleme bei der Umsetzung gibt, müssen die auf den Tisch. Bei gutem Willen aller Beteiligten sollte sich aber eine Lösung finden lassen. Wir möchten gerne erfahren, ob eine einheitliche Verwaltungsmeinung existiert, aber auch die Antragsteller hören.“
Wohlwollend nehmen die beiden Stadtverordneten zur Kenntnis, dass Umweltdezernent Peter Vermeulen die Angelegenheit zur Chefsache gemacht hat. Der befindet sich aber erst einmal im Urlaub. Erd und Stollen: „Wir hoffen, dass auch in seiner Abwesenheit Fortschritte erzielt werden.“
Hermann Stollen / Brigitte Erd