Vor einer rein bürokratischen Reaktion auf die angekündigten freitäglichen Schülerstreiks in Sachen Klimaschutz warnen die Grünen. Sensibilität gegenüber Mitstreitern der weltweiten Bewegung „Friday for Future“ erwarten sie vor allem von den Landesbehörden.
„Wenn Schülerinnen und Schüler nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen, sind die geplanten Aktionen ein Muss“, erklärt Dr. Franziska Krumwiede-Steiner, bildungspolitische Sprecherin der Ratsfraktion. Es sei ihre Zukunft, die angesichts der zusehends ins Galoppieren geratenden Klimakatastrophe auf dem Spiel stehe. Wenn sie eines Tages an den Hebeln der Macht säßen, könne es für die Umkehr bereits zu spät sein. Wer, wenn nicht die Jugend von heute, solle sich für eine lebenswerte Welt von morgen stark machen?
Die Grüne Jugend wird sich an der angekündigten Demonstration beteiligen, versichern ihre Sprecher Ann-Kathrin Allekotte und Björn Maue: „Wir erwarten von der Schulbürokratie insbesondere auf Landesebene mehr Sensibilität und weniger Paragrafenreiterei. Die Kommunalpolitik sollte das Anliegen der Streikenden ernst nehmen und schönen Worten endlich Taten folgen lassen.“ Den Aktivisten zu unterstellen, es gehe ihnen ausschließlich um Unterrichtsvermeidung, sei unredlich. Dies alleine schon, weil sie auch für schulfreie Zeiten Aktionen angekündigt hätten.
Grüne Jugend und Ratsfraktion sind sich einig. „Die Menschheit droht nicht an einer ausgefallenen Mathestunde, sondern an Profitsucht, Eigensucht und Gleichgültigkeit zu scheitern. Dass junge Menschen dem nicht tatenlos zusehen, ist aller Ehren wert.“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner / Ann-Kathrin Allekotte / Björn Maue