Dass das Thema Kinderarmut in der kommunalen Debatte einen zunehmenden Stellenwert erfährt, freut die Grünen. Die Stadtgesellschaft dürfe nicht tatenlos zusehen, machen Partei und Fraktion deutlich, wenn derart viele Kinder in einer Stadt im wohlhabenden Deutschland in prekären Verhältnissen leben müssten.
Besondere Anerkennung zollen Kreisvorstandssprecherin Kathrin Rose und Fraktionsvize Dr. Franziska Krumwiede-Steiner Akteuren wie Diakonie-Chef Ulrich Schreyer und dem städtischen Sozialstatistiker Volker Kersting. Beide würden nicht müde, immer wieder die Situation verarmter Kinder auf die politische Agenda zu bringen. Mit ihnen seien die Grünen, erst am letzten Dienstagabend gab es diesbezüglich einen Austausch mit Kersting, seit langem im Gespräch.
„Wir brauchen in Mülheim“, fordert Krumwiede-Steiner, „ein starkes gesellschaftliches Bündnis gegen Kinderarmut“. Dies durchaus im Wissen, dass die kommunalen Möglichkeiten, Positives wirken, eher beschränkt seien. Umso lauter aber müsse der Aufschrei in Richtung Berlin erfolgen.
„Kinderarmut“, stellt Rose klar, „geht nahezu immer einher mit Elternarmut. Dies nicht nur, aber insbesondere auch bei Alleinerziehenden. Deshalb bedarf es einer sozialen Wende insbesondere in der Familienpolitik. Mülheim muss gemeinsam mit anderen Städten deutlich machen, dass unsere Geduld in dieser Hinsicht am Ende ist. Die Bundeskanzlerin muss die Problematik endlich zur Chefinnensache machen.“
Lob für die SPD angesichts der für den kommenden Samstag geplanten Diskussionsveranstaltung zum Thema. „Wir hoffen“, erklären Krumwiede-Steiner und Rose, „dass möglichst viele Menschen auch außerhalb der SPD dabei sind. Das erforderliche Bündnis darf nicht an Parteigrenzen halt machen.“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner / Kathrin Rose