Zu Besuch in der Talentwerkstatt Styrum

In der Talentwerkstatt Styrum trafen sich am Donnerstag, den 06.08.2020, unsere Kandidierenden für die Bezirksvertretung 2 und den Rat mit Geflüchteten und Ehrenamtler*innen des Centrums für bürgerliches Engagement (CBE). Die Talentwerkstatt dient als Anlaufstelle für geflüchtete Menschen sowie Bewohnern des Stadtteils und gilt als fester Ankerpunkt in Styrum – daher ist man hier bestens vernetzt. Die Menschen lernen sich kennen, knüpfen Kontakte und haben die Möglichkeit bei Angeboten mitzumachen.
Hauptsächlich finanziert das CBE seine Angebote durch Spenden, die Stadt gibt nur einen Grundzuschuss. Um durch weitere Finanzmittel Planungssicherheit zu garantieren, fordert Niels Rose, Kandidat für die BV 2: „Ein integriertes Stadtentwicklungskonzept muss endlich her! Nur wenn ein solches Konzept vorhanden ist, können Fördergelder vom Land abgerufen werden und weitere Projekte in Styrum finanziert werden. Noch im September 2019 versprachen der Planungsdezernent Vermeulen und der Sozialdezernent Buchholz, dass Mitte 2020 ein solches Konzept vorliegt.
Erste Schritte erfolgten zwar, das Konzept liegt allerdings nicht wie versprochen vor!“

Die Angebote sind breit gefächert und die Räumlichkeiten vielseitig genutzt. Es gibt Angebote für Frauen, Lesungen für Kinder und Sprachkurse. Ein Highlight ist das Reparieren von Fahrrädern. Diese werden dann kostenlos abgegeben. Axel Hercher, Kandidat für den Rat:
„Das Konzept der Spende von Fahrrädern an Menschen, die sich eigenständig kein Fahrrad leisten können, ist ein wichtiger Teil, um ihnen Mobilität zu garantieren. Mobilität ist eine Grundvoraussetzung, um an der Gesellschaft teilzuhaben.“

Neben den Angeboten vor Ort werden, in einem Tandemsystem von Ehrenamtlern und Geflüchteten, Amtsgänge begleitet oder Kontakte zu Vereinen hergestellt. Silke Behrendt, Spitzenkandidatin für die BV2:
„Dies ist ein gutes System, damit Angebote wahrgenommen und Hürden überwunden werden. Die Stadt muss jedoch eine Infrastruktur schaffen, die es zulässt selbstständig zu handeln und dadurch die Ehrenamtlichen entlastet.“ Hameet Abdollabi, der aufgrund von religiöser Verfolgung aus dem Iran geflohen ist, engagiert sich ehrenamtlich, bei der Instandsetzung der gespendeten Fahrräder. Zusammen mit Mohammed Mahdi Ahadi betreibt er außerdem eine Bienenzucht, um zu expandieren sucht er aktuell weitere Standorte. Ingrid Tews, sozialpolitische Sprecherin: „Hier wird Integration gelebt und Menschen eine Perspektive gegeben.“