Detaillierte Informationen über die Situation Nicht-Sesshafter und Obdachloser in Winternächten fordern die Grünen im Sozialausschuss an.
„Wir wollen eine Übersicht, wie viele Übernachtungsplätze es für sie, insbesondere auch für Frauen, an welchen Orten im Stadtgebiet gibt“, erklärt ihre sozialpolitische Sprecherin Ingrid Tews. Darüber hinaus will die Fraktion in Erfahrung bringen, ob es bereits Situationen gab, in denen eine Schlafstelle Suchende ablehnen musste. Wichtig die Information, zu welchen Tageszeiten sich besagter Personenkreis in den Unterkünften aufhalten darf und wann er sie zeitweise verlassen muss.
Tews: „Weil es Menschen gibt, die die Notschlafstätten aus diversen Gründen wie eigenen Hunden oder Furcht vor Diebstahl meiden, ist meine Fraktion an Zahlen interessiert.“ Daran an schließt sich die Frage, welche niederschwelligen Angebote auch privater Art wie Bereitstellung von Zelten als auch die mobile Ausgabe von Kaffee, Suppen, Schlafsäcken und Decken es gibt. Ein neuer Ansatz ist die Direktvermittlung samt Betreuung in eine Wohnung (housing first). Ob das schon in Mülheim angeboten wird, interessiert uns ebenso.
Anlass des Vorstoßes ist die Beobachtung der Stadtverordneten Franziska Krumwiede-Steiner, dass Nichtsesshafte oder Obdachlose die Nächte an der Ruhr oder auch im Umfeld des Hauptbahnhofs verbringen. „Angesichts aktuell kalter Nächte besorgt das natürlich“, so die Fraktionsvize.
Ingrid Tews / Dr. Franziska Krumwiede-Steiner