Eltern der Integrativen Kindertagesstätte „Haus der kleinen Leute“ werfen der evangelischen Lukasgemeinde repressives Verhalten vor. Dies erfuhren die Grünen in einem Gespräch mit Betroffenen.
Die Gemeinde will den integrativen Betrieb auslaufen lassen und die Trägerschaft über die Einrichtung an Dritte weiterreichen. Davon, so die Vorwürfe, hätten die Eltern erst im letzten Moment vor der Verkündung Nachricht erhalten. Fraktionsvize Franziska Krumwiede: „Ihrer Darstellung gemäß wurden die Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt.“
Als Unterschriftenlisten gegen die geplante Schließung aushingen, habe eine Pfarrerin, so die Betroffenen, die höchstpersönlich von der Wand gerissen. Ein Elternabend zwecks Information und möglicher Gründung einer Elterninitiative sei in der Kita nicht erlaubt.
„Solches Verhalten“, sagt Krumwiede, „wäre zutiefst unsensibel. Besonders für Familien mit behinderten Kindern ein Schlag ins Gesicht. Das wäre Exklusion statt Inklusion.“
Zur Weiterführung des integrativen Betriebes, stellt Krumwiede klar, gebe es keine Alternative. Sie hoffe, dass sich die Lukas–Gemeinde noch einmal besinne. Bleibe sie bei ihren Planungen, sei sie in der Verantwortung, bei der Wahl des neuen Trägers die Fortführung der Inklusion zum Maßstab zu machen.
Franziska Krumwiede