Die Grünen begrüßen die strategische Neuorientierung des Mülheimer Siemens-Standortes in Richtung Energiewende. Auf der Mitarbeiterversammlung letzte Woche war dies verkündet worden.
„Es ist erfreulich, dass Siemens Mülheim nun die Zeichen der Zeit erkennt und sich aus der bisherigen nahezu vollständigen Abhängigkeit vom konventionellen Kraftwerksbau verabschieden will“, erklärt Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag. Die Idee eines Energie-Spitzenclusters verschiedener Akteure aus dem Energiegeschäft in Zielrichtung Energiewende habe großes Entwicklungspotenzial. Krischer: „Dieser Schritt in die Zukunft wird dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern sicherlich neue Impulse vermitteln.“ Speichertechnologien für erneuerbare Energien, technische Vorkehrungen zur Netzstabilität als auch klimafreundliche Schiffsantriebe seien Innovationen, auf die der Markt warte.
Tim Giesbert, Sprecher der Mülheimer Ratsfraktion, sieht durch die Neuausrichtung die Stabilität des hiesigen Siemens-Standortes gefestigt. Zu verdanken sei die Wende in die Zukunft unter anderem dem Betriebsrat. Er habe immer wieder deutlich gemacht, dass das Unternehmen mit einseitigem Festhalten an fossilem und nuklearem Kraftwerksbau seine Zukunft aufs Spiel setze. Giesbert: „Für die 600 Mitarbeiter, die ihre Stellen krisenbedingt verlieren, kommt das leider zu spät. Die aktuelle große Aufbruchsstimmung in Geschäftsführung und Belegschaft gilt es aber zu nutzen, um die verbliebenen Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“
Tim Giesbert / Oliver Krischer, MdB