Die Grünen bezweifeln, dass eine Fortführung der Aufsichtsratstätigkeit der ehemaligen Oberbürgermeisterin Mühlenfeld beim RWE der Stadt automatisch Vorteile bringt.
„Fakt ist“, stellt Fraktionssprecher Tim Giesbert fest, „dass sie ohne das Amt der OB nicht in diese Funktion gekommen wäre. Die Hauptversammlung des Konzerns hätte kaum eine Schulleiterin gewählt. So hatte Mülheim zumindest indirekt eine Stimme im Aufsichtsrat.“
Nun aber, ohne das städtische Amt, stehe einzig die Person Dagmar Mühlenfeld samt ihrer dem RWE dienlichen guten politischen Vernetzung zur Debatte. Sie könne im Falle ihrer Wiederwahl demnach frei im Sinne des Unternehmens ohne Rücksicht auf die Stadt agieren. Inwieweit sie dabei, vielleicht bedingt durch ihre Funktion als hiesige SPD-Vize, doch deren Interessen im Auge behalte, bleibe offen.
Letztlich aber werde Mühlenfeld entscheiden, wie sie weiter vorgehe. Vorschriften könne ihr die Stadt nicht machen. „Es ist ja nicht so“, erklärt Giesbert, „dass – verzichtet Mühlenfeld – automatisch der jetzige OB nachrückt.“
Vom Finanziellen her würde Mühlenfelds Aufsichtsratstätigkeit teilweise mit ihren Versorgungsbezügen verrechnet.
Tim Giesbert