Die Grünen nehmen den von einer Expertenrunde bei einem Symposium in der Wolfsburg gesponnenen Faden auf. Sie befassen den Ausschuss für Sicherheit und Ordnung (BSO) mit der Problematik eines flächendeckenden und langandauernden Stromausfalls.
Die Fraktion will im Ausschuss in Erfahrung bringen, welche Vorkehrungen es in Mülheim bereits gibt und wie es um die die Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen, örtlichen Versorgern sowie mit Landes- und Bundesbehörden bestellt ist.
„Das Symposium zeigt, dass sich die Behörden über Konzepte, wie mit einem solchen Ereignis umzugehen wäre, Gedanken machen“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Das sei lobenswert, weise aber darauf hin, dass noch wenig vorliege. Ein mehr als zwei Tage dauernder weit über Mülheim und seine nähere Umgebung hinausreichender Blackout mit für das Gemeinwesen katastrophalen Auswirkungen sei keine Science Fiction. Unter anderem Stromnetzschwankungen und Hackerangriffe auf die zunehmend digitalisierten Netze kämen als Auslöser infrage.
Dem gelte es durch Katastrophenpläne rechtzeitig entgegenzuwirken, fügt Hubert Niehoff als Sprecher der Grünen im BSO hinzu. Dem für Sicherheit und Ordnung in der Stadt zuständigen Fachausschuss obliege es, sich über die Problematik zu informieren und auf dem aktuellen Wissensstand zu sein. Niehoff: „Entscheidend ist, welche Gebiete von einem solchen Blackout betroffen sind. Handelt es sich nur um eine oder mehrere Städte, kann schnell Hilfe von außen kommen. Geht es aber um ganz NRW, das gesamte Bundesgebiet oder große Teile Europas, wird es für alle lebensbedrohlich. Es ist gut, auf so etwas vorbereitet zu sein.“
Tim Giesbert / Hubert Niehoff