Hohe Hürden legt die Ratsfraktion der Grünen bezüglich Zustimmung zu einer Bewerbung des Ruhrgebiets um Olympische Sommerspiele auf.
„Sonniger Optimismus“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert, „hilft nicht weiter. Erforderlich sind verantwortungsbewusste und vorausschauende Überlegungen. Wir müssen schon fragen, warum die Bevölkerung wirtschaftlich deutlich besser stehender Regionen wie Hamburg oder vor wenigen Jahren München die Spiele ablehnte.“ Dass die nun ausgerechnet im Ruhrgebiet mit seinen finanzschwachen Städten stattfinden sollen, erstaune erst einmal.
Voraussetzung für eine Bewerbung müsse Kostenneutralität für die Kommunen sein. Bei über einer Milliarde Schuldenstand könne sich Mülheim keine neuen Belastungen ans Bein binden. Nur wenn Bund und Land verbindliche Zusagen für die Übernahme sämtlicher Kosten unter Einschluss der Bewerbung machten, sei das finanziell seriös. Hinzu komme eine ökologisch und sozial nachhaltige Ausrichtung. Giesbert: „Später funktionslos herumstehende Wohn- und Sportstätten können wir uns im Revier nicht leisten.“
Letztlich, stellt er klar, müsse die Bevölkerung der in die Bewerbung einbezogenen Städte entscheiden. Nicht über demoskopische Umfragen, sondern mittels einer Bürgerbefragung. Die könne über den Regionalverband Ruhr oder per Ratsbürgerentscheid in den Kommunen organisiert werden.
Tim Giesbert
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