Die Grünen weisen die Kritik der CDU am vom NRW-Umweltministerium geplanten Freizeitlärmerlass zurück.
„Anders als die Herren Hendriks und Michels behaupten“, stellt Fraktionssprecher Tim Giesbert klar, „wird auch weiterhin die Stadt die Kriterien einer Schallschutzprüfung festlegen. Niemand in Mülheim will von Vereinen und anderen Ausrichtern 3.000 Euro teure Schallschutzgutachten einfordern. Die CDU betreibt durchsichtige Panikmache.“
Die Pflege des Brauchtums genieße sowohl im Ministerium als auch bei den Grünen hohen Stellenwert. Deshalb würden die Möglichkeiten für Vereine im Gegenteil noch erweitert. Statt bisher zehnmal dürfe die geltende Lärmobergrenze von 65 Dezibel künftig an 18 Tagen pro Jahr überschritten werden. Die Nachtzeit mit strengeren akustischen Obergrenzen sei nun um zwei Stunden nach hinten verschoben. Der Erlass soll drei Jahre Gültigkeit haben und werde dann gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden einer Neubewertung unterzogen.
Die CDU habe 2009 die geltende Lärmobergrenze von 65 Dezibel eingebracht. Beschwere sie sich nun darüber, kritisiere sie sich letztlich selbst.
Tim Giesbert