Verständnis für die Forderung des Kommunalen Sozialen Dienstes nach mehr Personal äußern die Grünen.
„Angesichts von 60 bis 70 pro Mitarbeiter zu betreuenden Familien“, erklärt ihre Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner, „ist es kein Wunder, dass die Leute auf dem Zahnfleisch laufen.“
Dass angesichts dieser Arbeitsfülle die gewohnte Qualität und Sorgfalt erhalten bleibe, nötige Respekt ab. Dies insbesondere, wo gar persönliche Haftung im Spiel sei und der Lohn für die Arbeit verhältnismäßig bescheiden ausfalle. Dauerzustand – die Überlastungsanzeigen häuften sich – könne diese Belastung aber nicht bleiben.
Ingrid Tews als Sozialexpertin der Grünen sieht insbesondere Bund und Land in der Verpflichtung, den Städten in dieser misslichen Situation unter die Arme zu greifen. „Zunehmende soziale Desorientierung, Entwurzelung und Verwahrlosung sind eine Entwicklung“, so Tews, „die nicht hausgemacht ist.“
Die Gesamtstaatlichkeit müsse zu ihrer Verantwortung stehen. Das Problem allein den Städten und Gemeinden aufzubürden sei höchst unsolidarisch.
Franziska Krumwiede-Steiner / Ingrid Tews