„Mehr Einfühlungsvermögen in besondere Situationen“ wünscht sich Hubert Niehoff, Sprecher der Grünen im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, von der Verwaltung.
Anlass ist für Ihn der Vorfall auf einem städtischen Friedhof, als betagte Angehörige eines verstorbenen Kindes städtische Mitarbeiter vergeblich um Hilfe beim Wegrücken einer Grabplatte baten.
„Auch wenn dies versicherungstechnisch nachvollziehbar sein mag“, so Niehoff, „bleibt bei den eh schon vom Kindstod empfindlich Getroffenen der Eindruck von Kaltherzigkeit haften.“ Wenn Friedhofsmitarbeiter gezwungen seien, zuzusehen, wie alte Menschen unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte eine schwere Grabplatte wegwuchten müssten, lebe die Stadt kein gutes Beispiel vor. Man könne Kindern und Jugendlichen schlecht Hilfsbereitschaft und Anteilnahme predigen, wenn man selbst das Gegenteil praktiziere.
Er wolle, stellt Niehoff klar, niemanden in die Ecke stellen; schon gar nicht die Mitarbeiter, die auf Anweisung ihrer Vorgesetzten handelten. Letztere aber müssten sich fragen, ob solche Vorschriften der Lebenswirklichkeit entsprächen. Dass eine schwere Steinplatte beim Verschieben zerplatze, sei ohnehin sehr unwahrscheinlich.
Hubert Niehoff