Mit Sorge betrachten die Mülheimer Grünen den Verfall der mit Essen und Duisburg betriebenen Nahverkehrsgesellschaft VIA.
„Der Zug fährt in die falsche Richtung“, stellt Fraktionssprecher Tim Giesbert fest. Statt die Weichen auf gerade für die Mülheimer MVG bitter notwendige Kooperation und Fusion zu stellen, gebe es ein Zurück zu längst überwunden geglaubter Eigenbrödelei.
In dieser Situation, so die Grünen, sei die Politik gefragt. OB Mühlenfeld müsse die Angelegenheit umgehend zur Chefinnensache machen. Sie müsse gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Essen und Duisburg die Notbremse ziehen. „Wohl und Wehe der VIA“, so Giesbert, „darf nicht jenen überlassen bleiben, denen Eigennutz womöglich nicht fern liegt.“
Die MVG, stellt Grüne–Verkehrsexperte Axel Hercher klar, sei auch ohne VIA lebensfähig. Dies aber nur zu Lasten des städtischen Haushalts. Mülheim sei zu klein für ein eigenes Nahverkehrsunternehmen, die für die MVG vorzuhaltende Infrastruktur nicht mehr zu schultern. „Wenn Bochum und Gelsenkirchen – jede Stadt für sich mit weitaus mehr Einwohner*innen als Mülheim – ein gemeinsames Unternehmen betreiben, hier aber weiter auf dem eigenen Königreich beharrt wird“, so Hercher, „stimmt etwas nicht.“
Zwecks Information des Rates setzen die Grünen die Problematik am 17. Dezember auf die Agenda.
Tim Giesbert / Axel Hercher
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