Vor einem Entweder / Oder in Sachen konkreter Projekte und symbolischer Aktionen zum Klimaschutz warnt Brigitte Erd, Vorsitzende des Umweltausschusses.
„Der Beigeordnete Vermeulen hat sicherlich recht, dass es in der Klimapolitik zuvorderst um konkrete Vorhaben, vor allem aber deren tatsächliche Umsetzung geht“, erklärt die Grüne-Ratsfrau. Das sei in den letzten Jahren nicht nur in Mülheim zu kurz gekommen. Aktuelle Initiativen zur Klimaanpassung, aber vor allem Projekte zur Vermeidung klimagefährdender Faktoren wie in Heißen Ost, die Grüne Mitte als auch die mögliche Neunutzung von Teilen des Mannesmann-Geländes seien aber ein Anfang. Die Nagelprobe für ernstzunehmende Klimapolitik werde die kommende Debatte um die Zweitversion des Masterplans „Industrie und Gewerbe“.
Dennoch sehe sie keinen Anlass, einen Kreuzzug gegen die Ausrufung des Klimanotstandes in Mülheim zu eröffnen. Erd: „Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen. Wir sind, die letzten Jahre zeigen es drastisch auf, nicht mehr auf dem Weg in die Klimakrise, sondern mittendrin. Müssen erst Straßen zu Flüssen werden, Hunderte an Überhitzung sterben, die bestäubenden Insekten aussterben, um darin einen Notstand zu erkennen? Wir als Grüne-Fraktion unterstützen deshalb die Vorschläge von Greenpeace, Fridays for Future und anderer Umweltbewegter zur Ausrufung des lokalen Klimanotstandes.“
Brigitte Erd