Mit einer Kerzenaktion am Stadthafen wollen die Mülheimer Grünen an die Verstorbenen denken und an die Verantwortung der Gesellschaft in der Corona-Pandemie appellieren. Am Dienstag werden 275 Kerzen symbolisch für die 275 Corona-Toten (Stand 11.01.2022) in Mülheim an der Ruhr angezündet.
„Mit dieser Kerzenaktion wollen wir ein stilles Zeichen für Verantwortung inmitten dieser Pandemie setzen. Egal ob als Einzelne*r oder in politischer Verantwortung – jede*r von uns kann einen Beitrag leisten die Mitmenschen und sich selbst zu schützen“, erklärt Landtagskandidatin Kathrin Rose die Intention der Mahnwache. Jede Kerze stehe für ein Menschenleben, für einen geliebten Menschen, der nun nicht mehr unter uns weilt. Jedes Leben ruft uns in Verantwortung. Bei den aktuellen Maßnahmen und der Debatte ums Impfen gehe es um nichts weniger als den Schutz von Menschenleben.
„Bei aller Polarisierung und Emotionalität in der Diskussion sind uns die Grautöne wichtig: wir hören bei Sorgen und Ängsten zu, für die Verbreitung von Verschwörungstheorien und falscher Toleranz gegenüber Rechten und Antisemit*innen haben wir jedoch keinerlei Verständnis“, betonen die Kreisvorsitzenden Fabian Jaskolla und Kathrin Rose. Testen und Masketragen ist ein effektiver Beitrag und keine Grundrechtseinschränkung. Die Pandemie verlangt allen Menschen viel ab, bringt viele gar an die Belastungsgrenze. Umso wichtiger ist es diese solidarisch und gemeinsam durchzustehen.
„Freiheit schützt nicht vor Verantwortung – wer sie hingegen mit einem Freifahrtschein verwechselt hat einen unsolidarischen und irreführenden Freiheitsbegriff. Eine freie Gesellschaft kann es nur mit Solidarität geben. Impfen ist ein Beitrag dazu“, so die beiden Kreisvorsitzenden. Wer sich zurücknimmt, um Risiken für sich und für andere zu minimieren und achtsam agiert, sorge am Ende für mehr Freiheit und solidarisches Miteinander in dieser herausfordernden Pandemie.