Die Grünen begrüßen die von Anwohnern veranlasste Einschaltung der EU in den Konflikt um die Einrichtung einer öffentlichen Badestelle an der Ruhr.
„Meiner Fraktion ist daran gelegen“, betont ihr Sprecher Tim Giesbert, „der Umwelt- und Naturschutzgesetzgebung zu 100 Prozent Geltung zu verschaffen. Wir gehen davon aus, dass sich EU-Behörden, Bezirksregierung und Mülheimer Verwaltung auf eine gesetzeskonforme Lösung einigen. Wir erwarten aber ebenso, dass die Anwohner die Entscheidung insbesondere der EU dann auch respektieren.“
Die Grünen, macht Giesbert deutlich, wollen weiterhin die geplante Badestelle an der Ruhr. „Wir sehen uns dabei im Einklang mit dem Naturschutzbeirat“. Der habe sein Ja mit Bedingungen verknüpft, die es nun gewissenhaft einzuhalten gelte. Dabei seien zuvorderst Verwaltung, aber auch Politik in der Verantwortung. Das nun konsequente Durchgreifen von Umwelt- und Ordnungsamt ermutige und sei dauerhaft fortzuführen.
Es gehe darum, im Ballungsraum Umweltbelange und den Wunsch der Bevölkerung nach naturnaher Freizeit in Einklang zu bringen. Zu Beginn der Achtziger Jahre, erinnert Giesbert, hätten die Grünen angesichts des damals stark verschmutzen Flusses das Schwimmen in einer sauberen Ruhr als Fernziel benannt. Ein diesbezügliches Plakat hänge noch heute in der Geschäftsstelle. „Dies“, sagt der Fraktionssprecher, „ist heute zusehends erreicht. Nun wollen wir den Menschen den Fluss zurückgeben.“
Tim Giesbert