Deutliche Worte findet Kathrin Rose, die Landtagskandidatin der Grünen für Mülheim an der Ruhr, zum geplanten sechsspurigen Ausbau der Autobahn A40 zwischen dem Kreuz Kaiserberg und Mülheim-Dümpten. „Mehr Autobahnspuren sind mit dem Klimaschutz und der Verkehrswende absolut nicht vereinbar.“, erklärt sie. Seit 2007 laufen die Planungen für den Autobahnbau, der Gesamtkosten in Höhe von 285,5 Millionen Euro verursachen soll. 80.000 bis 90.000 Fahrzeuge fahren derzeit täglich über den Abschnitt. Hierzu erläutert Rose: „Im Rahmen der Verkehrswende müssen wir den Anteil des Autoverkehrs an unserer Mobilität deutlich reduzieren. Wenn wir die Verkehrswende ernst meinen, bedeutet das, dass wir schon in wenigen Jahren mit weit weniger als 70.000 Fahrzeugen planen müssen.“ Dies sei schon nach den derzeit gültigen veralteten Richtlinien für die Anlage von Autobahnen von 2008 die Grenze, ab der eine Sechsspurigkeit zu rechtfertigen wäre. Die Mülheimer Grünen und ihre Landtagskandidatin ärgern sich darüber, dass diese Zukunftsperspektive bei den Planungen scheinbar keine Rolle spielt.
Positiv für die Wohnqualität bewertet Kathrin Rose hingegen die geplanten Lärmschutzmaßnahmen im Mülheimer Norden. „Seit Jahren beklagen sich die Anwohner in Dümpten und Styrum auch bei uns Grünen über den Lärm der Autobahn.“, erzählt sie. Den Bau neuer Spuren gegen den Lärmschutz auszuspielen, sei jedoch keine Option. Schließlich könnte man den Lärmschutz wie auch die notwendige Sanierung der Brücken auch unabhängig vom Ausbau der A40 realisieren und die Gesamtmaßnahme wäre damit deutlich günstiger und schneller zu realisieren. „Für die restlichen finanziellen Mittel haben wir in Nordrhein-Westfalen genug bessere Verwendungen als den Bau von Autospuren, wie zum Beispiel beim Ausbau von Radwegen und ÖPNV.“, so Rose abschließend.