Aus Brandschutzgründen muss der Durchgang zwischen Forum und Hauptbahnhof abgerissen werden. Noch im Frühjahr sollen jetzt die Bagger rollen und an die Stelle des Schlichtbaus plant die Ruhrbahn ein attraktives geschwungenes Dach. Doch was wird aus dem unterirdischen Busbahnhof? Dass er ungeprüft dort bleiben soll, irritiert die Fraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen und CDU. Axel Hercher und Dr. Siegfried Rauhut, die beiden verkehrspolitischen Fraktionssprecher der Verantwortungsgemeinschaft von Bündnis 90/Die Grünen und CDU, erinnern daran, dass vor 15 Jahren nach einem städtebaulichen Wettbewerb zur Neugestaltung des Bahnhofumfeldes ein oberirdischer Busbahnhof im Bereich des Parkplatzes an der Hauptpost geplant worden ist.
„Die Umsetzung ist bislang unter anderem daran gescheitert, dass zu viele Buslinien am Hauptbahnhof enden und dem damit verbundenen Platzbedarf für Pausen. Durch die vorgesehenen Änderungen im Nahverkehrsplan soll diese Anzahl jedoch deutlich reduziert werden, ebenso wie die Anzahl der Linien, die dort nur halten“, erklären Dr. Rauhut und Hercher.
Eine Verlegung nach „oben“ hätte aus Sicht von CDU und Grünen mehrere Vorteile: Der Einbau von zwei teuren und wartungsintensiven Aufzügen, um nach fast 40 Jahren Barrierefreiheit herzustellen, könnte entfallen. Auch würde sich die Fahrzeit verkürzen, da durch eine Verlegung der Haltestelle die Umfahrung des Hauptbahnhofes entfallen könnte. „Zugleich eröffnen die Standortverlagerung von Easy-Software und der Verkauf der Postimmobilie neue Perspektiven für das gesamte Areal, so dass es geradezu fahrlässig wäre, heute keine Alternativen zu prüfen,“ so die beiden verkehrspolitischen Fraktionssprecher.
In der Sitzung des Mobilitätsausschusses beantragen Grüne und CDU, dass die Verwaltung fünf mögliche Standorte auf eine bauliche und betriebliche Machbarkeit sowie die finanziellen Auswirkungen überprüft. Neben dem vor Jahren dafür vorgesehenen Parkplatz sind das die beiden Parkplätze von Easy-Software, die Fläche des geplanten Park-&-Ride-Parkplatzes an der Parallelstraße, der Dieter-aus-dem-Siepen-Platz und der ehemalige Taxiplatz vor dem Nordeingang. Eine Unterfahrung des geplanten Dachs ist prinzipiell möglich, doch stünden dort Einbauten wie die Sozialräume der Ruhrbahn und ein Fast-Food-Restaurant im Weg, für die Lösungen gefunden werden müssten. „Den Umbau sollten wir als Chance nutzen“, wünschen sich die beiden Mobilitätspolitiker Hercher und Dr. Rauhut.