Die Bewerbungsfrist für die Position des Beigeordneten für Soziales, Gesundheit und Kultur ist am Dienstag abgelaufen. Wir freuen uns darüber, dass Frau Dr. Grobe sich um die Stelle bewirbt.
Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Dr. Daniela Grobe die Idealbesetzung für diese Position haben. Daniela Grobe verfügt unter anderem über bald 25 Jahre Verwaltungserfahrung in Landesministerien in wechselnden Positionen mit Schwerpunkt in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Senioren und Integration – seit über 20 Jahren in leitender Position in Düsseldorf und Berlin. Aktuell ist sie im Bauministerium unter Ministerin Ina Scharrenbach im Rang einer Ministerialrätin (B 2) Leiterin des Referates „Zukunftsraum Land, Förderung dörflicher Strukturen, Industriekultur“. Darüber hinaus war sie fünf Jahre (2012 – 2017) lang Vorstandsmitglied der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, die sich unter dem Motto „Für Solidarität und Toleranz“ die unmittelbare Verbesserung der Lebensverhältnisse benachteiligter Menschen zur Aufgabe gemacht hat.
Sie kann auf ein gut 40-jähriges politisches Engagement in diversen Funktionen zurückblicken. In Mülheim hat sie sich vor allem für Kulturpolitik eingesetzt. So leitet sie seit der Kommunalwahl den Kulturausschuss, dem sie zuvor jahrelang als sachkundige Bürgerin und kulturpolitische Sprecherin der Grünen angehörte; sie ist Vorsitzende des Aufsichtsrates der MST, Mitglied im Aufsichtsrat des Theaters an der Ruhr und in Beirat und Kuratorium des Ringlokschuppens aktiv. In pandemischen Zeiten interessant, um nur noch ein Beispiel zu nennen: von 2009 bis 2016 war die heute 57-jährige, promovierte Politikwissenschaftlerin Mitglied einer grenzüberschreitenden Steuerungsgruppe zum Aufbau nachhaltiger Strukturen und Strategien zur Bekämpfung multiresistenter Erreger (MRSA) im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Durch Regierungswechsel, Umstrukturierungen, Versetzungen und Beförderungen ergab sich im Laufe der Zeit ein breites Netzwerk, das sich in Zukunft für Mülheim fruchtbar auswirken könnte.
Daniela Grobe, der die Stadt Mülheim mit ihren Menschen seit ihrem Zuzug ans Herz gewachsen sind, möchte ihre Steuerungskompetenz und Erfahrung hier nun in der Verwaltung einbringen. Ein Zitat aus dem Anschreiben der Bewerbung: „Es ist mir aber gerade in diesen für Mülheim besonders schwierigen Zeiten ein tiefempfundenes Anliegen, künftig meine Verwaltungs-, Führungs- und Steuerungserfahrung aus Ministerien, Stiftungen und Projekten in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Arbeit, meine Kontakte auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene sowie meine Erfahrung aus mehr als 40 Jahren kulturpolitischem Engagement, sprich meine Person und Persönlichkeit, in den Dienst dieser Stadt an der Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zu stellen.“
Einen Ansatzpunkt sieht Daniela Grobe auch in der Optimierung des Verwaltungshandelns, das nach ihrem Verständnis als Politikwissenschaftlerin beim Verwaltungsvorstand beginnen muss. Ein Schlüssel zu mehr Effizienz und der Nutzung von Synergien sieht sie in einer stärkeren ämter- und dezernatsübergreifenden Kooperation. Ihre intensive Tätigkeit im Bereich der demografiefesten und integrativen Quartiersentwickung könnte so sicherlich befruchtend bei städtebaulichen Prozessen sein.
Sie „ist nicht auf der Flucht“ aus dem Landesdienst, wie sie betont, handelt vielmehr aus Verantwortung. So können ihre Erfahrung, Qualifikation sowie ihre Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten für die Stadt zu einem Glücksfall werden. „Wir freuen uns, dass Daniela Grobe zum beruflichen Wechsel nach Mülheim bereit ist. Wir haben sie in der Zusammenarbeit als sach- und lösungsorientiert und erfreulich uneitel kennengelernt“, so unser Fraktionsvorsitzender Tim Giesbert.
Tim Giesbert