Irritiert sind die Grünen über die harsche Reaktion der SPD auf den Vorschlag, die Ruhrpromenade durch Blumenschmuck zu verschönern.
„Dass SPD–Planungssprecher Claus Schindler dem CDU–Vorstoß eine derart deutliche Abfuhr erteilte“, erklärt Ratsfrau Brigitte Erd, &dquo;macht fassungslos.“ Zig Millionen öffentlicher Gelder seien in ein Projekt gesteckt worden, dass die Mülheimer SPD während der letzten zehn Jahre zu ihrem planerischen Markenkern gemacht habe. Nun erweise sich, dass die Architektur aufgrund ihrer Massivität und Beton–Fixierung höchst leblos wirke. Statt aus der misslichen Lage das Beste zu machen, zeige die SPD – wohl weil der Vorschlag von der Konkurrenz komme – die kalte Schulter.
Zu begrüßen sei hingegen, so Ratsherr Hermann Stollen, dass die Verwaltung an der Lösung des Problems arbeite. „Es müsste doch mit dem Teufel zugehen“, sagt er, „wenn das nicht gelänge. Wir sind sicher, dass der MWB, Immobilieneigner, dort ansässige Gastronomen, Mülheimer Gärtnereien und andere bereit sind, sich zu engagieren.“
Letztlich zeigen sich die Grünen optimistisch. „Auch um die durchaus belebenden Blumenkübel auf der Schloßstraße“, so Stollen und Erd, „gab es vorab ein langwieriges Hickhack. Wir gehen davon aus, dass die SPD ihre kratzbürstige Haltung noch überdenken wird.“
Brigitte Erd / Hermann Stollen