Als mögliche Chance für Styrum, die Gesamtstadt und ihre Kulturszene werten wir die Ankündigung des Investors Heiner Breuer, im Stadtteil ein Kreativzentrum ins Leben zu rufen.
„Wenn das alles so kommt, wie Herr Breuer es sich vorstellt, kann Styrum durchaus davon profitieren“, erklärt Axel Hercher, Fraktionssprecher in der Bezirksvertretung Rechtsruhr-Nord. Für Mülheim könne es ein über die Stadtgrenzen und die des Ruhrgebiets hinaus strahlendes Leuchtturmprojekt werden. Neben der Bildung und Wissenschaft würde die Kultur als ein weiteres Standbein Mülheims gestärkt.
In der Idee einer Mischung aus Kunst und Kultur, Events und Wohnen sowie Gastronomie versehen mit architektonischen Highlights sieht die kulturpolitische Sprecherin Daniela Grobe ein grundsätzlich interessantes Vorhaben. „Wichtig ist, dass die Planungen mit bereits existierenden und sich gerade in der Stadt entwickelnden Angeboten vernetzt werden und mit dem Artronaut-Projekt kein 11.000 Quadratmeter-Parallelkosmos geschaffen wird.“ Vitalisierende Wirkung auf die lokale Kunstszene könne der Plan haben, Gastkünstler*innen durch Artists in Residence-Programmen und ein professionelles Künstlermanagement unterstützen zu wollen.
Grobe und Hercher: „Es freut, wenn ein privater Investor nicht unbeträchtliche Summen auch zum Nutzen seiner Stadt und seiner Region in die Hand nehmen will. Wichtige Details wie das je nach Eventgröße zu erwartende Verkehrsaufkommen sind aber sicherlich noch zu erörtern.“
Die Grüne-Fraktion will nach der Kommunalwahl Kontakt mit Heiner Breuer und Architekt Gunvar Blanck aufnehmen, um mehr über die Planungen zu erfahren. Grobe und Hercher plädieren dafür, dass am Ende ein stimmiges Gesamtkonzept zum Nutzen aller steht, das möglichst unter Einbindung der lokalen Kulturschaffenden entwickelt wird.
Axel Hercher, Dr. Daniela Grobe