Scharfen Gegenwind erfährt Dezernent Marc Buchholz. Unsere stellvertretende Fraktionssprecherin Franziska Krumwiede-Steiner stellt gar seine Eignung infrage.
Konkreter Anlass ist der WAZ-Bericht über seine Kontakte zum Oberhausener Verein SOS Kinderdorf. Bereits vor einem Jahr kam Buchholz mit ihm mit der Zielsetzung ins Gespräch, ihn für die Bekämpfung der Kinderarmut in Mülheim einzuspannen.
„Das jetzt erst aus der Presse zu erfahren ist schon ein starkes Stück mangelnder Kommunikationsbereitschaft“, kritisiert Krumwiede-Steiner. „Der Dezernent bekam es nicht hin, die Beratungsstelle des Kinderschutzbundes gegen Kindesmissbrauch zu erhalten. Nun wirbt er ohne Rückkoppelung mit den Mülheimer Wohlfahrtsverbänden und der Sozialpolitik Träger von außen an. Dazu bringt er städtische Immobilien ins Gespräch, ohne die dafür Verantwortlichen vorher zu fragen.“
Es sei ein Skandal, dass ein engagierter Träger wie der Kinderschutzbund im Stich gelassen werde, während der Sozialdezernent solchen außerhalb Mülheims Versprechungen mache. Die Ratsfrau: „Wir wollen in der Verwaltung Führungskräfte, die sich für die Mülheimer Bürgerschaft, unsere Vereine und soziale Träger engagieren. Das tut Marc Buchholz offensichtlich nicht. Wir hatten gehofft, dass er den Sprung in die Großstadt schafft.“
Wichtig ist Krumwiede-Steiner zu betonen, dass sich ihre Kritik gegen Buchholz, aber keineswegs gegen SOS Kinderdorf richte. „Dieser Verein leistet seit Jahrzehnten eine fantastische Arbeit, vor der ich gerne den Hut ziehe. Aber selbst zu dessen Gunsten darf Buchholz unsere gewachsene Mülheimer Trägerlandschaft nicht im Regen stehen lassen.“
Franziska Krumwiede-Steiner