Das Mülheimer Netzwerk gegen Fluglärm erhält in seiner Kritik an der Fortführung des Planfeststellungsverfahrens zur Kapazitätsausweitung des Düsseldorfer Airport Beistand von den Grünen.
„Dies in Zeiten der Covid 19-Pandemie stur durchzuziehen, zeugt von ministerieller Sturheit“, kritisiert Ratsfrau Brigitte Erd. Der zur Beteiligung notwendige Gang ins Rathaus schließe diejenigen aus, die alters- oder krankheitsbedingt in ihrer Mobilität eingeschränkt seien. Ihnen rate die Landesregierung immer wieder, in dieser Zeit Kontakte so weit wie möglich einzuschränken.
Erd: „Eine sogenannte Öffentlichkeitsbeteiligung, bei der relevante Teile eben dieser Öffentlichkeit ausgeschlossen sind, ist eine Farce.“ Angesichts der dramatischen corona-bedingten Entwicklung im Flugwesen sei es darüber hinaus unverantwortlich, so weiterzumachen wie bisher. Dass notwendige Gutachten immer noch ausstünden, spräche Bände.
Erd ist als Vorsitzende des Umweltausschusses von der Stadt entsandtes Mitglied der Lärmschutzkommission des Düsseldorfer Flughafens. Dort wollte sie ihre Bedenken vorbringen. Das interkommunale Gremium sollte eigentlich in dieser Woche tagen, doch wurde die Sitzung Corona-bedingt abgesetzt.
Brigitte Erd