Die von der Landesregierung durchgesetzte Wiedereröffnung der Schulen schon ab der nächsten Woche trifft bei den Grünen auf Unverständnis und Ablehnung.
„So etwas können sich nur praxisferne Theoretiker ausdenken“, kritisiert ihre Bildungsexpertin Franziska Krumwiede-Steiner. Überstürzt, ohne Absprachen mit der Lehrerschaft und einheitliche Vorbereitung berge dies unkalkulierbare Risiken für Schüler, deren Familien und Lehrer.
Wieder einmal bürde die Landesregierung den Kommunen als Schulträgern faktisch nicht Machbares auf. Völlig ungeklärt bleibe, wie ein umfassender Infektionsschutz zu gewährleisten sei, mangele es anscheinend immer noch an Schutzmasken und hygienisch einwandfreien Sanitäranlagen etwa mit warmem Wasser. Gleiches gelte für die Umsetzung der erforderlichen Abstandsregelungen. Letztlich gehe es um die Gesundheit älterer oder mit Krankheit vorbelasteter Lehrer. Zu fragen bleibe, wie sicher sich der Schulweg etwa bei Anfahrt per ÖPNV gestalte. Dazu müsse man vorab klären, wo Lehrkräfte ihre eigenen Kinder unterbringen könnten.
Die Ratsfrau: „Damit drückt sich Schwarz-Gelb in Düsseldorf vor Verantwortung und schiebt sie an Schülerinnen und Schüler und ihre Familien weiter. Das ist höchst verantwortungslos und kann extreme Folgen haben. Gesundheit muss weiter an erster Stelle stehen!“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner