Angesichts fortschreitender Digitalisierung nicht hinnehmbar ist für die Grünen das anhaltende Fehlen einer stadtweiten Koordinierungsplattform für die Vergabe von Kita-Plätzen. Deshalb können freiwerdende Plätze nur äußerst langsam vergeben werden.
„Hier wird Rückständigkeit auf dem Rücken vieler Eltern ausgelebt“, empört sich ihre kinderpolitische Sprecherin Franziska Krumwiede-Steiner. Anstatt sie umgehend über freie Plätze zu informieren, müssten sie lange Wochen bangen, bis sie für ihr Kind eine Zusage erhielten. Das sei ein Zustand, der nicht ins 21. Jahrhundert gehöre.
Der Stadtverordneten ist bewusst, „dass dies nicht an der Stadt, sondern an manchen kirchlichen und freien Trägern scheitert“. Die Verwaltung biete die Erstellung einer solchen Plattform an, laufe aber damit bei ihnen vor die Wand. Krumwiede-Steiner: „Ich appelliere deshalb erneut an sie, dies nicht zu blockieren. An Kita-Plätzen hängen letztlich berufliche Existenzen und menschliche Schicksale.“
Zu langsam geht es der Fraktionsvize in Sachen OGS. Dort sei ein Runder Tisch zwar angekündigt, Konkretes komme aber nicht, obwohl die Not groß sei. Viele Eltern suchten verzweifelt einen Platz. Ziel des Ratsbeschlusses sei es, das Angebot bei leichter Qualitätseinschränkung zu vergrößern. Wie dies genau geschehe, solle der Runde Tisch klären. „Dazu muss er aber auch tagen“, erklärt die Ratsfrau.
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner