Die Grünen bleiben weiter aktiv beim Thema „Einsatz giftiger Herbizide und Pestizide im Stadtgebiet“. Wie schon im Januar geschehen, befassen sie den Umweltausschuss nun erneut damit.
„Die Antwort auf unsere Initiative zum Komplex Glyphosat“, berichtet dessen Vorsitzende Brigitte Erd, „warf weitere Fragen auf. Auch dazu möchten wir von der Verwaltung Antworten. Wir dürfen einer zunehmenden Vergiftung unserer Umwelt nicht tatenlos zuschauen.“
Neben Glyphosat geraten weitere Herbizide ins Visier der Umweltpolitiker der Grünen. So fragt die Fraktion nach der Verwendung von Herbiziden wie Neonicotinoiden sowie Flumioxazin und Flazasulfuron. Dies sind nicht nur sprachliche Zungenbrecher, sondern sie bergen ein für Mensch und Tier nicht unbeträchtliches Gefahrenpotential. Ein Gutachten der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit kam zu dem Schluss, dass Neonicotinoide schädlich für das Nervensystem von Säuglingen als auch Kleinkindern sind und womöglich die Lern- und Gedächtnisfunktion des Gehirns beeinträchtigen. Vögel und Bestäuber wie Bienen werden gleichermaßen gefährdet.
Die Grünen wollen wissen, wie es mit der Verwendung besagter Pflanzenschutzgifte auf Schul- und Kita-Grundstücken sowie Sportanlagen und Flächen von Wohnungsbaugesellschaften aussieht. Weiterhin interessieren sie sich dafür, wie es um deren Verwendung bei Ackerbau und Viehzucht bestellt ist. Darüber soll die Landwirtschaftskammer Auskunft erteilen.
Brigitte Erd