Die Debatte um die Vermeidung von zu hohen Dieselabgasen spitzt sich wie an anderen Orten auch in Mülheim zu. Messungen erfolgten bisher aber nur an wenigen Stellen im Stadtgebiet. Dafür, dies auch an anderen belasteten Orten zu tun, fand sich finanziell begründet keine politische Mehrheit.
Die Grünen weisen nun daraufhin, dass die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf Anfrage diesbezügliche Messungen vornimmt. „Dies ist“, berichtet die Umweltausschussvorsitzende Brigitte Erd, „unter dem Link https://www.duh.de/abgasalarm/#c68100 möglich. Wer meint, dass besonders in seinem Bereich die Luft zu Stickstoffdioxid-belastet ist und dort eine Messung erforderlich sei, kann an dieser Stelle Meldung machen.“ Die DUH werde dann entscheiden, wo im Juni Messungen vorgenommen werden.
Die Umweltorganisation untersuchte bereits an 559 Orten im Bundesgebiet die Luftqualität. Die Ergebnisse waren erschreckend. An 67 Messorten wurde der amtliche Grenzwert überschritten. Nach Meinung der DUH gesundheitsschädlich war die Luft an 89 Prozent der Messstellen.
„Es hilft nichts“, erklärt Erd, „den Kopf in Vogel-Strauß-Manier in den Sand zu stecken. Wir brauchen Klarheit über die tatsächliche Belastung nicht nur an wenigen ausgewählten Stellen. Das Angebot der DUH steht. Man sollte es nutzen.“
Brigitte Erd