Die zügige Inbetriebnahme der Zentralen Landesunterbringungseinrichtung (ZUE) an der Parsevalstraße war eine große Herausforderung, stellt die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen fest. Dass der Zuzug von rund 650 Schutzsuchenden eine erhebliche Veränderung im Stadtteil Raadt mit sich bringt, sei allen klar aber nicht abzuwenden gewesen. Die Laufzeit ist deshalb auf zwei Jahre beschränkt. Der Start der Einrichtung war etwas holprig, da einige Angebote für die Geflüchteten noch nicht fertiggestellt waren, als nach und nach Menschen in das Gebäude in der Parsevalstraße einzogen, um in unserer Stadt Schutz zu finden. „Diese Situation hat sich jetzt durch die Hilfe aller Beteiligten verbessert, die Verwaltung hat schnell reagiert und wir können nach vorne blicken“, so Franziska Krumwiede-Steiner von den Grünen. Einrichtungsleiter Andreas Stomps macht auf Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken (Die Grünen), die regelmäßig im Quartier vor Ort ist und engagiert das Gespräch mit den Anwohnenden, der Leitung der Einrichtung sowie der Stadtspitze sucht, einen sehr guten und engagierten Eindruck. Die Bezirksregierung Düsseldorf bearbeite und beantworte Anregungen und Anliegen der Bürgerschaft zur Unterkunft und dem laufenden Betrieb umgehend. Das Hausmanagement, unter Leitung von Herrn Stomps reagiere ebenfalls unverzüglich auf Beschwerdehinweise, erarbeite Lösungen und setzt diese zum Wohle aller um.
„Auf städtischer Ebene nehmen alle die Belange der Schutzsuchenden sowie der Anwohnenden sehr ernst“, betont Kathrin Rose, Kreisvorsitzende der GRÜNEN. Auch wenn es sich um eine Landeseinrichtung handelt, arbeitet die Mülheimer Verwaltung mit einem breitgefächerten Team von Akteuren und die Landesregierung sehr gut zusammen. „Wir setzen uns gemeinsam mit Ruhe und Sachlichkeit für eine Verbesserung der Situation ein“, Rose und Krumwiede-Steiner. Deeskalation ist das Gebot der Stunde. Für eine Verschärfung sorgen andere und Falschbehauptungen werden nicht richtiger, je häufiger man sie wiederholt. Auch Polemik sorgt nur für eine Verhärtung der Fronten und Dramatisierung der Situation.
„Jetzt gilt es, positiv in die Zukunft zu blicken und das Beste für alle zu tun. Wichtig ist es, in gegenseitigem Respekt und Akzeptanz zusammenzufinden und bestehende Hürden aus dem Weg zu räumen“ sagt Bezirksbürgermeisterin Stalleicken. In diesen Tagen finden persönliche Austauschgespräche im Rahmen eines Jour Fixe mit Anwohnenden vor Ort statt. Um das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken, ist der kommunale Ordnungsdienst regelmäßig vor Ort und auch der Sicherheitsdienst der Einrichtung nimmt das Umfeld in den Blick. Aktuell werden die Angebote von Ehrenamtlern koordiniert. Auch an einem Sportangebot wird gearbeitet, denn Fußball verbindet Menschen stets spielend leicht über Sprachgrenzen hinweg. Leider bleibt das Café Raadt aufgrund von personellen Engpässen geschlossen. Aber auch daran wird gearbeitet. Ein Straßenfest wäre eine gute Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen näher zu kommen und die neuen Bewohner*innen des Stadtteils kennenzulernen.