Fahrplanwechsel im ÖPNV: Ratsmehrheit zieht erstes Fazit und benennt erste Optimierungsbedarfe

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Die Verkehrsexperten von CDU und Grünen im Rat der Stadt schließen sich dem insgesamt positiven Eindruck von Verwaltung und Ruhrbahn zum Fahrplanwechsel vom 7. August in Teilen an. „Viele Fahrgäste müssen sich zwar noch an die neuen Linienwege und notwendigen Umstiege gewöhnen, aber viele von ihnen haben die neuen Angebote bereits in den ersten Tagen rege genutzt“, stellen die beiden verkehrspolitischen Sprecher Dr. Siegfried Rauhut (CDU) und Axel Hercher (Grüne) fest.

Die Busfahrerinnen und Busfahrer wirkten aus Sicht der Ratskoalition insgesamt gut auf die Umstellung vorbereitet, denn nur in Einzelfällen kam es zu Fehlfahrten. Verspätungen und Ausfälle gab es zwar auf einigen Linien, diese sind jedoch größtenteils nicht mit dem Fahrplanwechsel zu begründen, sondern vor allem durch den hohen Krankenstand im Fahrbetrieb der Ruhrbahn und bei Subunternehmen.

Den Anregungen aus der Bürgerschaft folgend hat man bereits mit der weiteren Optimierung begonnen: Im Visier stehen E-Busse und Verstärkungsfahrten zu den Schulen. „Zum Beispiel in der Verbindung von Selbeck zur Luisenschule oder von Speldorf zum Elsa-Brandström-Gymnasium nach Oberhausen müssen Verwaltung und Ruhrbahn zügig Lösungen finden“, erklärt Dr. Rauhut (CDU). Die Ratskoalition erwartet hierbei eine Umstellung nach den Herbstferien.

Weiterhin möchten CDU und Grüne Kapazitätsengpässe auf viel nachgefragten Linienabschnitten angehen und diese bedarfsgerecht verdichten. „Auf der Linie 135 nach Saarn fährt die Ruhrbahn daher seit letztem Montag morgens bereits alle 7,5 Minuten.“, so Timo Spors, Vorsitzender des Mobilitätsausschuss (Grüne): „Wir prüfen zum nächsten Fahrplanwechsel, diese Verdichtung auch auf den Nachmittagsverkehr und möglicherweise auch die im Schulverkehr viel nachgefragte Busverbindung von der Innenstadt nach Dümpten auszuweiten.“

Die Verknüpfung der Linien 122 und 130 am Hauptbahnhof ist vielen Fahrgästen noch nicht bekannt. Die Ruhrbahn informiert darüber bisher weder in den Fahrplänen noch in den Bussen. Die Umstellung der Fahrtzielanzeige erfolgt oft erst am Hauptbahnhof, wenn der Bus angehalten hat. „Es muss sichergestellt werden, dass die Fahrgäste spätestens eine Haltestelle vor dem Hauptbahnhof über die Weiterfahrt informiert werden und während der Standzeit im Busbahnhof im Bus sitzen bleiben können“, erklärt Axel Hercher (Grüne) hierzu. Auch hier bemüht sich die schwarzgrüne Ratskoalition um Verbesserung.

Abschließend stellen die drei ÖPNV-Experten der Ratsmehrheit fest: „Der Nahverkehrsplan ist ein dauerhafter Prozess. Nur, wenn wir diesen stets bedarfsgerecht weiterentwickeln, können wir Menschen vom Umstieg auf den ÖPNV begeistern.“ Damit der Umstieg dann auch wirklich gelingen kann, erwarten sie insgesamt auch eine deutliche Steigerung von Kommunikation und Werbung seitens der Ruhrbahn. „Denn nur wer von den neuen Linien erfährt, kann diese auch nutzen“, so Dr. Rauhut, Hercher und Spors gemeinsam abschließend.