In der Debatte um die mögliche Rückzahlung von Elternbeiträgen während des laufenden Kita–Streiks beziehen die Grünen Position.
„Wir können uns dies sehr gut vorstellen“, erklärt die kinderpolitische Sprecherin Franziska Krumwiede. Zwar trage ihre Fraktion Mitverantwortung für die städtischen Finanzen, sehe aber die Lage der Eltern. Letztlich sei es nicht deren Schuld, dass gestreikt werde. Verantwortlich dafür sei die halsstarrige Haltung der kommunalen Arbeitgeber. Sie hätten immer noch nicht erkannt, welch engagierte, hochwertige und aufopferungsvolle Arbeit die Beschäftigten in den Kitas leisteten.
„Wenn die quantitativen und qualitativen Anforderungen an das städtische Personal in den Kitas fortwährend steigen“, sagt Fraktionsmitglied Nilsen Boudour, „muss sich das auch in der Gehaltshöhe widerspiegeln. Dass ausgerechnet Familien die Zeche für das Versäumnis der kommunalen Arbeitgeber zahlen sollen, ist nicht einsehbar?“
Ein Veto der Bezirksregierung fürchten die Grünen nicht.
Dennoch sei wichtig, Eltern, die auf eine Betreuung unbedingt angewiesen seien, Hilfestellung zu leisten. „Wir gehen davon aus“, so Krumwiede und Boudour, „dass die Stadtverwaltung das ihr Mögliche tut.“
Franziska Krumwiede / Nilsen Boudour