Schwerpunktschulen

Für die Grünen ist die Inklusion von Menschen mit Behinderungen eine Herzensangelegenheit. Sie müssen aber anerkennen, dass mangelnde finanzielle Mittel, materielle und örtliche Gegebenheiten dem, was sie sich diesbezüglich wünschen, nicht immer entsprechen können. Deshalb regen sie nun die Ressourcenbündelung in Schwerpunktschulen an.

„Wir wissen“, räumt ihre inklusionspolitische Sprecherin Franziska Krumwiede ein, „dass nicht jede Schule für alle verschiedenen Beeinträchtigungen barrierefrei sein kann. Zur Barrierefreiheit gehören nicht nur Aufzüge und Rampen, sondern auch mehr Personal und besseres Material. Deshalb soll die Stadt für alle Arten von Förderschwerpunkten aus jeder Schulform je eine Mülheimer Referenzschule benennen.“

Eine solche Liste, betonen die Grünen, stelle für suchende Eltern ein Hilfsangebot, aber kein Aushebeln der Freiheit auf wohnortnahe Schulformwahl dar. Die aufgeführten Schulen müssen Mülheimer Bildungseinrichtungen sein; eine Abschiebung von Schülern in andere Städte sei nicht statthaft.

Die Auflistung von Schwerpunktschulen ist ohnehin gesetzlich vorgeschrieben. Weil sich in Mülheim aber bisher nichts dergleichen tat, wurden die Grünen aktiv. Krumwiede: „Wir hoffen, dass unser Anstoß der Sache einen Schub gibt.“

Franziska Krumwiede