Als „Verwilderung der Sitten“ bezeichnen die Grünen die Kritik des Automobilclubs ADAC an der Blitzerpraxis der Revierstädte.
„Es kann doch nicht wahr sein“, erklärt ihr verkehrspolitischer Sprecher Axel Hercher, „dass die Kommunen dafür gescholten werden, die Einhaltung bitter notwendiger Straßenverkehrsregeln durchzusetzen.“
Dass jeder dritte Verkehrstote in Deutschland auf das Konto zu hoher Geschwindigkeit gehe, lasse den sich als Schutzmacht der Raser verstehenden ADAC offensichtlich kalt. Wenn es Geschwindigkeitsregeln gebe, seien die auch einzuhalten. Dafür trügen die Städte Verantwortung. Wer sich an die Vorgaben halte, habe nichts zu befürchten. Für diejenigen, die nur gering über dem Tempolimit lägen, sei die Strafgebühr recht gering. Teuer und unangenehm werde es zu recht für ausgesprochene Verkehrsrowdys.
Der Vorwurf, die Aufstellung der Blitzer sei Geldschneiderei, entbehre einer sachlichen Grundlage.
Axel Hercher