Auf Zustimmung stößt das Vorgehen der Stadt gegen Fahrrad-Raserei auf der Schloßstraße bei den Grünen.
„Als traditionell fahrradfreundliche Partei“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert, „werden wir weiter wie Löwen für eine bessere Radinfrastruktur und die Rechte der Radfahrer kämpfen. Das gilt aber nicht für jene, die durch hemmungslose Raserei die Gesundheit ihrer Mitmenschen gefährden.“
Wer per Rad die Schloßstraße abschüssig mit hoher Geschwindigkeit herunterrase, macht Hubert Niehoff deutlich, nehme fahrlässig Kollisionen mit Fußgängern in Kauf. „Das kann, sagt er, „insbesondere bei Kindern und älteren Menschen mit schwersten Verletzungen oder gar tödlich enden. Glücklicherweise ist bis jetzt nichts passiert.“
Eine Nachfrage beim Ordnungsamt habe ergeben, dass die Stadt zu Recht nicht vorrangig jene, die gemächlich mit Schritttempo unterwegs seien, im Visier habe. Der mit den Kontrollen verbundene sehr hohe Personalaufwand zeige, dass gefährdende Raserei gemeint sei. Es gehe nicht an, dass die vorsichtig fahrende ältere Dame belangt werde, der Raser aber davonkomme.
„Die übergroße Mehrheit der Radfahrer“, erklären Giesbert und Niehoff, „verhält sich vorbildlich. Ihr Ruf wird leider durch eine kleine, uneinsichtige Minderheit beschädigt.“
Hubert Niehoff / Tim Giesbert