Können sich wirtschaftlich Schwächere keine Sozialwohnungen mehr leisten? Diese Frage wollen sich die Grünen im Sozialausschuss von der Verwaltung beantworten lassen.
Insbesondere für neue Sozialwohnungen, berichtet ihre Fachfrau Ingrid Tews, seien mittlerweile vielerorts wie auch in Essen die Erstellungskosten sehr hoch. Und zwar so, dass der von der Stadt gewährte Satz für die Kosten der Unterkunft (KDU) überschritten werde. Dies sei durch den aktuellen Bauboom bedingt.
In der Nachbarstadt führte die Misere zu einer gemeinsamen Antragsinitiative von Grünen und Linken, die eine Anpassung der Angemessenheitsgrenzen bei Sozialwohnungen anstrebten, dafür aber keine Mehrheit fanden.
Was Mülheim angeht, wollen die Grünen erst einmal in Erfahrung bringen, ob es auch hier öffentlich geförderten Wohnraum gibt, der die Obergrenze für die KDU übersteigt. Konkret fragen sie bezüglich neu entstehender Mietobjekte wie Dümpsches Karree und Dümpten 23 nach. Letztlich wollen sie wissen, ob und wann eine Neuberechnung der KDU ins Auge gefasst ist. Gestellt werden diese Fragen zum SPD-Antrag namens „Bezahlbares Wohnen“.
Tews: „Gerade die Allerärmsten sind auf bezahlbare Wohnungen angewiesen. Momentan scheint etwas falsch zu laufen.“
Ingrid Tews