Verhalten reagieren die Grünen auf den Vorschlag der SPD, den Kaiserplatz zum Kreisverkehr umzubauen.
„Grundsätzlich“, stellt ihre Planungsexpertin Brigitte Erd fest, „bringen Kreisverkehre verkehrstechnisch viel Gutes und sind daher wünschenswert. Dennoch sollte man den Warnungen der Fachverwaltung, dass dies im Fall Kaiserplatz ein nicht einfaches Unterfangen ist und deshalb teuer werden könne, Beachtung schenken. Das hat mit Angst vor Baustellen oder Beharren auf Althergebrachtem überhaupt nichts zu tun.“
Erstaunt zeigt sich Ratsherr Hermann Stollen darüber, dass die SPD, die vor kurzem noch aus Kostengründen die Aufstellung einiger Blumenkübel an der Ruhrpromenade ablehnte, nun ein neues Millionenprojekt ansteuere. „Mich würde interessieren“, sagt er, „was unser sozialdemokratischer und zu Recht die klamme Finanzlage der Stadt beklagender Kämmerer dazu sagt.“ Es gehe, auch wenn man 90 Prozent Landesgelder ergattern könne, um Steuergelder in gewaltiger Höhe. Ob der örtliche Problemdruck dies tatsächlich rechtfertige, sei eingehend zu erörtern.
Der heraufziehende OB–Wahlkampf, so Stollen und Erd, lasse an der Auerstraße offensichtlich hemmungslos Blütenträume sprießen.
Brigitte Erd / Hermann Stollen