Die Grünen warnen angesichts steigender Einbruchszahlen vor pauschalen Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen.
„Das ist“, stellt Hubert Niehoff, Sprecher seiner Fraktion im Ausschuss für Ordnung fest, „durch keinerlei Zahlenmaterial gedeckt. Flüchtlinge sind diesbezüglich keineswegs auffälliger als andere Bevölkerungsgruppen.“
Ganze Gruppen von Menschen über einen Kamm zu scheren sei fatal. Niehoff erinnert daran, dass noch in den Siebziger Jahren Deutsche im Ausland, obwohl teils erst nach 1945 geboren, als Nazis verunglimpft wurden. Dies sei ebenso unfair wie heute Flüchtlinge in die Nähe von Einbruchskriminalität zu rücken.
In Mülheim Schutz und Zukunft Suchende, erklärt Ratsherr Justin Fonkeu Nkwadi, bildeten wie die Einheimischen einen Querschnitt der Bevölkerung. „Unter ihnen“, stellt er klar, „gibt es – das ist der weitaus größere Teil – Gesetzestreue und einige, die dagegen verstoßen. Letztere sind wie alle anderen Kriminellen zu bestrafen. Für generelle Diskriminierung darf aber kein Platz sein.“
Angst vor Wohnungseinbruch sei angesichts steigender Fallzahlen verständlich. Hier gelte es, Polizei und Justiz so schnell wie möglich personell, materiell und ideell in die Lage zu versetzen, gegen zu halten.
Hubert Niehoff / Justin Fonkeu Nkwadi
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