Die Fraktionen der Grünen und der CDU im Mülheimer Rat machen einen erneuten Anlauf für die bessere Verknüpfung von Radschnellweg und Ruhrpromenade für Radfahrende. Sie wollen die Verwaltung mit der Planung einer Rampe beauftragen. Der Radschnellweg in Mülheim erfreut sich wachsender Beliebtheit. „Den RS1 in Mülheim haben in den letzten beiden Jahren rund 773.000 bzw. 676.000 Radfahrende benutzt. Im Sommerhalbjahr nutzen diesen täglich zwischen 2.000 und 3.000 Radfahrende, an Spitzentagen sogar zwischen 5.000 und 6.800. Die Machbarkeitsstudie von 2015 sah für Mülheim nach der Fertigstellung des kompletten Radschnellweges zwischen Duisburg und Hamm Durchschnittswerte von 2.000 bis 3.000 am Tag vor“, betont Axel Hercher, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Rat.
Was dagegen gar nicht befriedigend funktioniert, ist der Aufzug, der regelmäßig ausfällt und zahlreiche Radfahrende vor Probleme stellt. Bedingt durch lange Lieferzeiten konnte der Aufzug teilweise über Wochen nicht genutzt werden. Die geringe Größe des Aufzuges lässt auch nur den Transport von zwei Rädern zu, was bei Gruppenfahrten für lange Wartezeiten führt. Wer einen Fahrradanhänger oder ein Lastenrad benutzt kann den Aufzug gar nicht nutzen.
„Die Ruhrpromenade ist heute schon ein wichtiger Anziehungspunkt und wird durch die Verlängerung Richtung Norden weiter an Attraktivität gewinnen. Der Rathausmarkt soll ebenfalls attraktiver gestaltet und für Veranstaltungen und zum Aufenthalt nutzbar gemacht werden“, stellt Dr. Siegfried Rauhut fest, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Mit der geplanten Radwegeverbindung entlang der Friedrich-Wilhelms-Hütte Richtung Styrum werde der Bereich um die Ruhrpromenade mehr noch als heute schon für die Kreuzung von RS 1 und Ruhrtalradweg zum innerstädtischen Drehkreuz für den überregionalen Radverkehr. Zur direkten Verknüpfung dieser Ost-West- und Nord-Süd-Verbindungen auf zwei Ebenen ist der Aufzug nicht geeignet, sondern nur eine Rampe.
Nach der Sommerpause erwartet die Verantwortungsgemeinschaft aus Grünen und CDU deshalb von der Verwaltung eine konkrete Beschlussvorlage mit unterschiedlichen Varianten, den voraussichtlichen Kosten, einer Finanzierung mit möglichen Fördermitteln sowie einer zeitlichen Perspektive der Umsetzung.“ Hercher und Dr. Rauhut könnten sich unterschiedliche Varianten vorstellen: So könnte die Rampe als Spirale, Serpentine, Gerade oder in Kombination dieser Formen nördlich oder südlich des RS 1 geplant werden. Zur direkten Anbindung der Ruhrpromenade ist ebenfalls mindestens eine Variante mit Integration der Rampe in die geplante Bebauung der Ruhrbania-Baufelder III und IV vorzulegen.