Für wenig sinnvoll halten den sechsspurigen Ausbau der A40 neben der Grünen Direktkandidatin Kathrin Rose und dem Duisburger Bundestagsabgeordneten Felix Banaszak auch noch über 700 Unterzeichner*innen einer Petition, die Rose Anfang April gegen den Ausbau startete.
„Der große Zuspruch, den die Petition erfahren hat, zeigt, dass ich damit vielen Menschen aus der Seele gesprochen habe“, sagt Rose. Das der Ausbau aus ihrer Sicht nur Nachteile bringe, zum Beispiel im Bereich Lärmemissionen und Flächenversiegelung, sei mittlerweile an vielen Stellen deutlich gemacht worden. Und auch das Argument für den Ausbau, dass dadurch die Verkehrssituation entlastet werden könnte, weist Rose von der Hand: „Zusätzliche Kapazitäten, zum Beispiel an Autospuren, werden von einer zusätzlichen Nachfrage, in diesem Fall von erhöhtem Verkehrsaufkommen, begleitet. Dieses als ‚induzierter Nachfrageeffekt“ bezeichnete Phänomen zeigt, dass es bei einem Autobahnausbau nicht zu einer Verminderung von Staus, sondern im Gegenteil zu sogar noch mehr Autoverkehr kommen würde!“
Rose wolle sich allerdings nicht bloß gegen eine Maßnahme stellen, ohne vernünftige Gegenvorschläge anzubringen: „Deshalb habe ich, gemeinsam mit dem Kreisverband Mülheim, beschlossen, eine Einwendung gegen das Planverfahren einzureichen, in der wir konkrete Handlungsempfehlungen geben.“ Diese Empfehlungen umfassen die Einstellung des aktuellen Verfahrens und die Eröffnung eines neuen Planverfahrens, in dem die Brückensanierung und Lärmschutzmaßnahmen unabhängig vom Autobahn-Ausbau umgesetzt werden können. Durch eine Ausstattung der Lärmschutzwände mit Solarenergieanlagen an den Südflächen könnte zudem den negativen Auswirkungen der Baumaßnahmen positive Effekte durch den Ausbau der erneuerbaren Energien entgegengesetzt werden.
„Die Einwendung werden wir fristgerecht vor dem 20. Mai einreichen. So leisten wir unseren konstruktiven Beitrag zur Stadtentwicklung in Mülheim“, ist Rose überzeugt.