Zur Diskussion um Inzidenzwerte

Mülheim – Die aktuelle Diskussion um den Inzidenzwert in den Stadtteilen Styrum und Eppinghofen nehmen die Mülheimer Grünen zum Anlass, die Vielfalt der Stadtgesellschaft sichtbarer machen zu wollen: „Wer in Styrum lebt, weiß, dass ein großer Teil der Stadtgesellschaft in Politik und Verwaltung unterrepräsentiert ist“, so Sprecherin Kathrin Rose, die selbst in Styrum mit ihrer Familie lebt. In der Pandemie sei es mehr denn je gefragt, dass die Stadt in all ihrer Vielfalt stärker zusammenwächst.

Die Mülheimer Grünen fordern deswegen dreierlei:

  1. Politik und Verwaltung müssen für antirassistische Themen besser sensibilisiert werden,
  2. fordern die Grünen, den Integrationsrat temporär in den Krisenstab einzubinden: Welche Ansätze
    können helfen, mit z. B. mehrsprachigen Angeboten das Infektionsgeschehen zu minimieren?
    Schnellstmöglich müsse deswegen auch die geplante Antidiskriminierungsstelle Gestalt
    annehmen.
  3. müsse schnell ein Konzept her, um die Stadtteile Styrum und Eppinghofen zu stärken.

„Wir wissen, dass Armut das eigentliche Problem ist“, so Franziska Krumwiede-Steiner. „Wer in Styrum oder Eppinghofen lebt, ist häufig arm oder von Armut bedroht. Wir müssen in Bildung, öffentliche Räume und bessere Wohnangebote investieren, um das Nord-Süd-Gefälle in unserer Stadt zu verringern.“ Der Bund müsse mehr Geld gegen Kinderarmut zur Verfügung stellen, um die Armutsspirale zu durchbrechen. Kinder und Menschen, die ohnehin schon schwerere Rahmenbedingungen haben, müssen in dieser Krise aktiv eingebunden, angesprochen und mitgenommen werden. Es gibt besonders in Styrum und Eppinghofen gut funktionierende Netzwerke, die angesprochen werden können. Dieses Engagement gilt es anzuerkennen und auszubauen.