Die Grünen gratulieren der Grundschule im Dichterviertel, dass es ihr abermals gelungen ist, bei einer wichtigen Auszeichnung ganz vorne mitzumischen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass es Schulleiterin Nicola Küppers und ihr Team geschafft haben, mit innovativen Ideen in die Runde der Finalisten beim Deutschen Schulpreis zu gelangen. Jetzt können sich Grünen-Fraktionsvorsitzende Franziska Krumwiede-Steiner und die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Farina Nagel, über einen weiteren Erfolg der Schule freuen. Die Grundschule ist eine von nur vier Schulen in der gesamten Republik, die für das neue Pilotprojekt „Ganztag und Raum“ von der Montag-Stiftung Jugend und Gesellschaft ausgewählt wurde.
Die Stiftung begleitet diese Schulen bei der Erarbeitung eines zukunftsweisenden pädagogischen-räumlichen Ganztagskonzeptes. „Hierfür stellt die Stiftung nicht nur ihre eigene Expertise in den Bereichen Pädagogische Architektur und inklusive ganztägige Bildung zur Verfügung, sondern beauftragt zusätzlich jeweils ein interdisziplinäres Prozessbegleitungsteam aus Pädagog*innen und Architekt*innen“, wie die Stiftung mitteilt. Ziel sei es, zu zeigen, wie sich zukunftsfähige inklusive ganztägige Bildung in bestehenden Räumen umsetzen lässt. Das ist eine große Herausforderung. Mit weiteren Neubauten wäre die Aufgabe ungleich leichter zu erfüllen. Aber die finanziellen Mittel dafür fehlen nicht nur in Mülheim, sondern in vielen Städten. „Durch die geballte pädagogische Kompetenz, die hier zum Zug kommt, profitiert deshalb nicht nur die eigene Schule im Dichterviertel, sondern alle Grundschulen in der Stadt profitieren davon“, freuen sich die beiden Bildungspolitikerinnen der Grünen. Da die Stiftung eine Konzeption verspricht, die weitgehend ohne weitere Neubauten auskommt, erscheint dieses im Hinblick auf die Realisierung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung 2026 als ausgesprochen interessant.
Die Stiftung entwickelt Ganztagskonzepte, die darauf abzielen, die Trennung von „Vormittag“ und „Nachmittag“ aufzuheben und beide Bereiche stärker zu verzahnen. Eine Neustrukturierung von Tagesrhythmen und Teamstrukturen spiele dabei ebenso eine Rolle wie kleinere Umbauten sowie die Anpassung von Raumnutzungen. Hierzu hat die Stiftung an einer Schule in Ulm bereits erste Erfahrungen gesammelt. „Da der Investitionsbedarf in Bildungseinrichtungen nach wie vor groß ist, verbinden wir mit diesem Projekt auch die Hoffnung, unsere Investitionsmittel zielgerichteter einsetzen zu können und den Anforderungen an gute Bildung flächendeckend schneller gerecht werden zu können“, stellen Nagel und Krumwiede-Steiner fest.