Als „schwer verdaulich“ kritisieren die Grünen die Äußerung des fraktionslosen Stadtverordneten Jochen Hartmann (vormals AfD) zum Ableben von Helmut Schmidt.
Der sprach in der Aufzählung der Verdienste des Altkanzlers unter anderem von ihm als „großen Patrioten, der seinem Vaterland als Offizier im Weltkrieg gedient hat.“
„Dieses vergiftete Lob“, empört sich die stellvertretende Fraktionssprecherin Franziska Krumwiede–Steiner, „wird dem Demokraten und Antifaschisten Helmut Schmidt nicht gerecht. Er zog nicht als Patriot in den Krieg, sondern weil er – wollte er seine Hinrichtung vermeiden – keine andere Wahl hatte. Ich glaube nicht, dass ihm diese Vereinnahmung in ein nationalkonservatives Geschichtsbild gefallen hätte.“
Schmidt habe, stellt die Ratsfrau klar, nicht für Deutschland als Vaterland, sondern für Hitler und sein verbrecherisches Nazi–Regime kämpfen müssen. „Am Zweiten Weltkrieg“, betont sie, „war aus deutscher Sicht nichts Patriotisches oder Heroisches. Es ging um einen rassistischen und kriminellen Eroberungskrieg mit Millionen von Opfern.“
Franziska Krumwiede–Steiner
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