Verdecktes Ping-Pong

In Sachen Flugplatz Essen/Mülheim brodelt es wieder. Momentan vor allem in der Nachbarstadt Essen, wobei Mülheimer Belange eine wichtige Rolle spielen.

Auslöser der Debatte ist eine von Stadtdirektor Hans–Jürgen Best eingebrachte Verwaltungsvorlage zum Thema. Dort ist der 31. Dezember 2024 als Termin zur Beendigung des Flugbetriebes aufgeführt. Dies erzürnt die Essener Grünen. Sie erinnern daran, dass sowohl die Stadträte von Mülheim und Essen als auch das Land den schnellstmöglichen Ausstieg fordern. Der sei spätestens Ende 2018 möglich.

Irritierend, dass Stadtdirektor Best in der Vorlage darauf verweist, dass der Termin 2024 mit der Mülheimer Verwaltung abgestimmt sei. Die hatte aber auf eine Anfrage der hiesigen Grüne–Fraktion noch im Juni versichert, mit diesem Datum – einem Ratsbeschluss entsprechend – nicht mehr zu operieren.

„Eine von beiden Seiten“, erklärt dazu der Mülheimer Fraktionssprecher Tim Giesbert, „sagt nicht die Wahrheit. Hier läuft offensichtlich auf der SPD–Schiene ein dunkles Spiel an geltenden Ratsbeschlüssen vorbei.“

Darüber hinaus, stellt der Ratsherr klar, gebe es keinerlei Grund für einen Ausstieg erst in 2024. Die Luftschifffirma WDL könne ihre Tätigkeit vollkommen unabhängig von der Einstellung des sonstigen Flugbetriebes aufrecht erhalten. Es gehe interessierten Kreisen einzig und allein um die Blockade des Ausstiegs.

Tim Giesbert