Raum für Jung und Alt

Erstaunt zeigen sich die Grünen über die Kritik von Kaufleuten an der Umgestaltung des Platzes am Löhberg zu einem Spielraum für Kinder.

„Heißt es nicht immer“, fragt ihre kinder- und familienpolitische Sprecherin Franziska Krumwiede-Steiner, „dass mehr Leben in die Innenstadt soll? Warum verwahren sich dann Kaufleute dagegen, das Shopping für Familien mit Kindern entspannter zu gestalten? Allenthalben wird doch die zunehmende Vergreisung Mülheims beklagt.“
Für vorgeschoben hält die Ratsfrau die Sorge um die Sicherheit spielender Kinder wegen des Anlieferverkehrs. Dann, sagt sie, dürften auch auf dem Kurt-Schumacher-Platz und der Schloßstraße keine Spielgeräte stehen.
Dass ältere Bürgerinnen und Bürger Anspruch auf Ruhe haben, räumt Alfred Krüger, seniorenpolitischer Sprecher seiner Fraktion, ein. Die Frage sei, ob es in der City nicht andere Möglichkeiten zum Verschnaufen gebe. Die Kaufmannschaft sei aufgerufen, die dort vorhandenen öffentlichen Sitzgelegenheiten in Schuss zu halten oder neue aufzustellen. Zudem werde ein falsches Bild von Älteren gezeichnet. Die meisten von ihnen freuten sich über spielende Kinder.
Krüger: „Letztlich wollen wir – und das sollte auch die Werbegemeinschaft so sehen – ein Miteinander von Jung und Alt. Nur das nützt der Innenstadt und macht sie attraktiv.“

Franziska Krumwiede-Steiner / Alfred Krüger